In meinem letzten Blog Post hatte ich ja berichtet, dass mir die D750 leider kaputt gegangen ist 😕. Nachdem das passiert ist, bin ich erst einmal ins grübeln gekommen, ob ich mir eine neue (gebrauchte) Spiegelreflexkamera zulegen soll, oder ob mir die Z50 ausreichen würden. Immerhin habe ich für die ja auch ein FTZ – ein Adapter um die Objektive mit einem F-Bajonette an die Z50 anbringen zu können.
Mit dem Adapter versuchte ich es eine Zeitlang. Tatsächlich hatte/habe ich das Teleobjektiv, wenn es mit dabei war/ist, sowieso an der Z50 dran. Allerdings muss ich schon sagen, dass ich die Haptik der relativ kleinen Kamera, auf Dauer nicht so berauschend finde. Mir fehlt da etwas.
Die Z50 ist super dafür geeignet, diese im Alltag oder auf kleinen Ausflügen, immer mit dabei zu haben, aber wenn ich zum Fotografieren raus gehe, ins Moor, oder auf ein Konzert, etc. brauche ich etwas handfestes 😁😅 …also musste wieder eine Spiegelreflex her.
Warum Spiegelreflex?
Es gibt verschiedene Gründe warum mir eine DSLR lieber ist als eine Spiegellose Kamera. Zum einen wäre da der Punkt, dass ich ständig Sensorflecken auf meinen Bildern hatte.
Ist ja auch klar, sobald das Objektiv runter genommen wird, liegt der Sensor frei und kleine Staubpartikel sind schnell eingefangen. Bei einer DSLR ist im Normalfall immer ein Spiegel vor dem Sensor, wenn das Objektiv getauscht wird. Das macht eine DSLR dahingehend schonmal etwas unempfindlicher.
Ein weiterer und naheliegender Grund für eine DSLR: ich wollte wieder eine Kamera mit einem F-Mount. Ich hab ein paar richtig schöne/gute Objektive in meiner Apotheke und ich habe keine Lust dazu, diese zu verkaufen und neue anzuschaffen. Zumal die Linsen mit Z-Mount deutlich teurer sind. Klar mit einem Adapter könnte ich auch das ganze Glas verwenden, aber darauf hab ich auch keine Lust 😄
Und welche Kamera ist es geworden?
Okay, rhetorische Frage, der Titel des Beitrags verrät es ja schon 😄 Es ist die D7500 geworden – der kleine Bruder der D750.
Von den Maßen ist diese Kamera nur geringfügig kleiner, aber sie hat auch einen kleineren Sensor.
Nachdem ich mir erst den Kopf darüber zerbrochen habe, ob eine neue Kamera her soll, hab ich mir nochmal den Kopf darüber zerbrochen, ob es eine Vollformat oder eine APS-C Kamera werden soll. Ich hab mich dann tatsächlich für eine APS-C Kamera entschieden.
Da ich sowieso eher im Telebereich unterwegs bin, hat das für mich etwas mehr Sinn ergeben, eine Nummer kleiner zu nehmen. Den Nachteil, dass das Rauschverhalten bei kleiner Sensorfläche etwas schlechter ist, spüre ich nicht.
Zum Schluss noch ein paar Bilder (vom 07.09.2024)
Nachdem die Kamera mit der Post angekommen ist, bin ich sofort damit ins Pietzmoor gefahren, um ein paar Fotos damit zu machen.
Eine Kamera die immer dabei sein darf. Das war mein Gedanke, als ich mir die Z50 zugelegt hatte. Ehrlich gesagt, hätte ich mir diese Kamera nicht gekauft, wenn ich nicht sehr günstig an sie herangekommen wäre ^^
Diese hat eine Frau aus Osnabrück verkauft. Sie hatte die Kamera bei Ebay-Kleinanzeigen reingestellt und angegeben, dass diese neuwertig sei, kaum Auslösungen hat und sie das Interesse an der Fotografie schnell wieder verloren hatte.
Das kam mir schon etwas merkwürdig vor, aber ihr Benutzerprofil sah unauffällig aus – gute Bewertungen von anderen Nutzern und schon sehr lange angemeldet. Trotzdem war ich etwas misstrauisch, da die Z50 inkl. Objektiv für gerade mal 300€ angeboten wurde. Neu kostet das Stück über 1000€ und auf dem Gebrauchtmarkt findet man sie kaum unterhalb von 600€
Ich hab die Frau angeschrieben und gefragt, ob ich mir die Kamera persönlich anschauen dürfte und sie hatte zugestimmt. Also hab ich mich am nächsten Morgen – das war ein Sonntag – in aller frühe auf den Weg nach Osnabrück gemacht. Vorsichtshalber, hab ich auch noch die andere Kamera eingepackt. Sollte sich der Verkauf als Nullnummer herausstellen, hätte ich wenigstens mir noch eine Location zum fotografieren raus gesucht.
Dort angekommen, hab ich mir die Kamera sehr genau angesehen und auch ein paar Fotos geschossen. Diese hab ich mir dann am Laptop, den ich auch mit dabei hatte, genauer angesehen. auch die EXIF-Daten habe ich ausgelesen und genauer angeschaut. Darin kann man sehen, das wie vielte Foto das war, dass die Kamera gemacht hatte. Das geht relativ einfach. Am Ende des Beitrags habe ich eine kurze Anleitung, wie ich das unter Debian mache.
Die Frau hatte nichts falsches erzählt, die Kamera hatte zu dem Zeitpunkt gerade mal 200 Auslösungen gemacht und war in einem einwandfreiem Zustand. Auch die Bilder, die ich zum Test gemacht hatte, waren unauffällig. Keine Toten Pixel oder ähnliches. Also durfte die Z50 mit zu mir nach hause.
Über die Kamera war ich happy, nur von dem Objektiv, ein 16-50mm, welches mit verkauft wurde, war ich etwas enttäuscht. Es ist super Kompakt, sodass die Kamera, problemlos immer dabei sein konnte, aber die Haptik fand ich furchtbar und das Fotografieren hat damit keinen Spaß gemacht. Also hab ich das Objektiv wieder verkauft und dafür noch 160€ bekommen. Also hab ich für eine quasi nagelneue Kamera 140€ ausgegeben ^^
Als Ersatz habe ich mir ein 50mm Objektiv von Meike besorgt. Da es keinerlei Elektronik besitzt, ist das Teil recht günstig zu haben. Für 50€ hab ich das einem älteren Herren aus Bremen abgekauft. Das mit dem Objektiv, alles von Hand eingestellt werden muss (Fokus und Blende), stört mich absolut nicht. Im gegenteil, es hat mich weiter gebracht. Das Fokusieren klappt mittlerweile richtig gut und schnell und das ich die Blende von einstellen muss, während ich durch den Sucher schaue, hat bei mir für ein riesigen aha-Effekt geführt.
Welche Blende eingestellt ist, kann nur von der der Skala, auf dem Objektiv abgelesen werden. Dadurch hab ich so richtig gelernt mit der Blende zu arbeiten. Bis dahin kannte ich eigentlich nur „die wichtigsten“ Blendeneinstellungen – also ganz auf bei Details, Blende 8 bei Landschaften und ganz zu, wenn es zu hell war ^^.
Die ersten zwei drei Monate, hab ich mit der Kamera allerdings nicht viel gemacht. Viel geknippst, hauptsächlich in der Mittagspause, aber gezielt damit wohin zu gehen, das blieb erst mal aus. Die Hürde, an einen Ort zum Fotografieren zu gehen und nur eine Brennweite zur Verfügung zu haben, war mir zu groß. Doch eines Sonntag nachmittag hab ich mich aufgerafft und bin damit in das Pietzmoor gefahren.
Da ich dort schon öfter war, machte ich mir nicht so viele Gedanken darüber, „aber was ist wenn ich nicht das passende Objektiv dabei habe“. Und genau das war eine gute Entscheidung die mich ebenfalls weiter gebracht hatte und den „was wäre wenn Modus“ zu verlassen.
Nun aber genug gefaselt und zeit für Bilder, die ich an dem Tag gemacht habe.
Zum Schluss möchte ich noch zeigen wie mithilfe von exiftool die Exif-Daten von einem Foto ausgelesen werden können und wie man darin erkennt, wie viele Auslösungen eine Kamera schon gemacht hatte.
Wechsle in das Verzeichnis, indem das Bild gespeichert ist. Bei mir war das z.B. unter /home/michael/Bilder/2023-04-16
Dann führe ich exiftool aus um und gebe dem Programm den Dateinamen des Bildes mit
$ cd /home/michael/Bilder/2023-04-16
$ exiftool 2023-04-16_12-10-16.jpg
Das Programm spuckt dann alle Exif-Daten aus. Aus dieser liste muss dann nach dem Parameter Shutter Count und Mechanical Shutter Count gesucht werden. Das geht leicht wenn, man die Ausgabe von exiftool „piped“ und mit dem Programm grep nach Shutter sucht. Das sieht dann beispielsweise so aus.
$ exiftool 2023-04-16_12-10-16.jpg | grep Shutter
Shutter Mode : Auto (Mechanical)
Mechanical Shutter Count : 572
ISO Auto Shutter Time : Auto
Shutter Release Button AE-L : Off
Shutter Type : Auto
Extended Shutter Speeds : Off
Flash Shutter Speed : 1/60 s
Assign Movie Record Button : Shutter/Aperture Lock
Shutter Count : 618
Shutter Speed : 1/800
Die Kamera hatte zu dem Zeitpunkt insgesammt 618 Auslösungen und davon waren 572 mit dem Mechanischen Auslöser gemacht worden. Unter Windows oder MAC OS lässt sich das mit Sicherheit auf ähnliche weiße bewerkstelligen, allerdings hab ich mit diesen Betriebssystem nicht so viel Erfahrung. Ich vermute mal es wird auch ähnliche Programme mit einer Benutzeroberfläche geben, falls das Arbeiten mit dem Terminal nicht so leicht von der Hand geht.
Wenn Du fragen hast, stelle diese gerne in die Kommentare, vielleicht kann ich helfen.
Als ich Ende 2019, kurz vor Beginn der Corona-Pandemie angefangen hatte vermehrt auf Konzerten zu fotografieren, habe ich relativ schnell bemerkt, dass es mit der D5300 relativ schwierig ist, bei dunklen Lichtverhältnissen, mit sich schnell bewegenden Motiven, brauchbare Bilder zu machen. Ein*e Musiker*in hält ja selten still auf der Bühne 😛
Deshalb ist es bei Konzerten notwendig mit hohen ISO Einstellungen (> 800) zu fotografieren, um nicht total verschwommene Bilder zu bekommen. Da stößt die etwas in die Jahre gekommene Kamera an ihre Grenzen, da sie bei höheren ISO Einstellungen anfängt stark zu rauschen.
Naja, als die Pandemie so voll im Gange war, hatte sich das mit der Konzertfotografie, sowieso erst einmal erledigt und so blieb ich der D5300 noch ein paar Jahre treu.
In meinem Beitrag zu meiner D5300 hatte ich ja bereits erwähnt, dass ich mein Kameraequipment vorrangig gebraucht kaufe. Durch „Zufall“ 😁, habe ich dann auf EBay Kleinanzeigen gesehen, dass ein Mann aus Hamburg eine D750 zum Verkauf anbietet und das zu einem sehr vernünftigen Preis.
Ich hab zwei Nächte darüber geschlafen und am dritten Morgen, dann den Entschluss gefasst, den Mann anzuschreiben.
Ein paar Tage später machte ich mich dann am Vormittag auf den Weg nach Hamburg rein. Mit der S-Bahn zur Haltestelle Alte Wöhr und von dort zu Fuß noch ein paar hundert meter.
Bei dem Familienvater angekommen, hab ich die Kamera genau unter die Lupe genommen, etwas am Preis verhandelt und diese dann zusammen mit einem Nikkor 50mm Objektiv (das hatte er zusammen mit der Kamera mit verkauft) mitgenommen 😋
Auch diesen Kamera-Kauf bereue ich keine Minute. Ein sehr robuster Ziegelstein 😁, mit deutlich rauschärmeren Sensor. Sehr zuverlässig und auch schon bei einigen Abenteuern dabei gewesen.
Für mich der einzige Nachteil der D750 gegenüber der D5300, ist das nicht ganz so flexible Display auf der Rückseite. Während es bei der älteren Kamera sehr flexibel gedreht und geschwenkt werden kann, lässt es sich bei der größeren nur nach oben klappen, so wie hier gezeigt.
Mit dem Kauf dieser Kamera, hat für mich irgendwie auch eine neues Kapitel angefangen. Ich wollte mit einem Fotoblog beginnen und mir mehr Gedanken über meine Fotografie machen. Zu beiden Punkten würde ich mittlerweile behaupten, ich war erfolgreich 🙂
Zuletzt möchte ich noch ein paar Bilder zeigen und zwar im speziellen, Bilder der ersten Monate, nachdem die Kamera zu mir gekommen ist.
Tibetanische Gebetsflaggen in einem Hinterhof in Rotterdam Eine Taube, die so freundlich war und mir direkt in die Kamera geschaut hatte, während ich halb auf dem Boden in einer Fußgängerzone lagDie Frau am Synthesizer der chilenischen Band Arteaga. Der Gitarrist der Band Arteaga
Wie der Titel dieses Beitrags schon verrät, war die erste Kamera, die ich mir gekauft habe eine D5300 von Nikon zusammen mit Nikkor 18-105mm Zoom-Objektiv. Diese ist seit 2015 in meinen Besitz und hat allerhand Abenteuer mit mir erlebt.
Ich mit der D5300 auf einem Felsvorsprung im Harz
By the way, das ist bisher die einzige Kamera die ich tatsächlich als Neuware gekauft hatte. So gut wie alles, was ich an Equipment besitze, habe ich gebraucht gekauft. Dazu in einem anderen Beitrag mehr.
Als ich damit begonnen hatte, mich mit der Fotografie zu beschäftigen, hatte ich zwar ein theoretisches wissen über die Technik, aber keine Ahnung worauf ich achten muss bzw. nicht wusste was für mich das richtige ist.
Eine gute Freundin, hatte mir den initialen Funken gegeben, mich der Fotografie zu widmen und sie war es, die mir die ersten Ratschläge gegeben hat. Da sie selbst eine Nikon DSLR verwendet, war es irgendwie klar, dass ich wohl auch in die selbe Richtung gehe 😄
Da ich mir allerdings noch eine unabhängige Meinung einholen wollte, bin ich in den hiesigen Fotoladen gegangen und habe mich beraten lassen. Gut zwei Stunden hat sich einer der Verkäufer Zeit für mich genommen und ich hab mir allerhand Kameras zeigen lassen und genauer angeschaut. Tatsächlich hatte mir die Nikon am ehesten zugesagt und ich hab es keinen Tag bereut 😄
Bis 2022 hatte ich nur diese Kamera. Erst als ich vermehrt in Situationen mit schwierigen Lichtverhältnissen, fotografiert hatte, ist mein Wunsch, nach einer Kamera mit besserem Rauschverhalten gewachsen.
Zum Schluss möchte ich noch ein paar Bilder aus meiner Anfangszeit zeigen, dich ich mit der D5300 gemacht habe.